Ein persönliches, fotografisches Projekt, begonnen im neuen Jahrtausend, ein Versuch, die visuelle Landschaft Indiens im Moment des Wandels zu beobachten und über unsere Lebensweisen nachzudenken.
Der Kurator und Literat Sanjeev Saith schreibt dazu: “Wir wissen, dass die Kamera Momente in der Zeit fixiert. Wenn wir eine Fotografie betrachten, teilen wir ein Stück von jemandes Leben. Manchmal, wenn auch nicht sehr oft, erhalten wir etwas mehr. Wenn die Kamera in der Hand eines Fotografen liegt, der den Wunsch nach dem einen magischen Bild hinter sich gelassen hat, eröffnet sich die Möglichkeit einem Werk zu begegnen, das realer, substantieller ist. Wenn dieser Bildmacher aus einer Quelle von Jahrzehnten leidenschaftlicher Beobachtung schöpfen kann, haben wir das Glück einer Sehweise zu begegnen.
Mit Pan India nimmt uns Prashant Panjiar mit auf eine Sightseeing Tour von Aufbau und Zerstörung, zu Behausungen, stabil und brüchig, zu geteilten Habitaten, öffentlichen und privaten, zu sicheren Fundamenten und angsterregenden Dächern.
Hinter Mauern, inmitten von Kisten, unter Blech, zwischen Drähten, in Röhren, über Luft, platzieren Panjiars Bewohner ihre Habe. Einige suchen Unterschlupf für eine Weile, andere hängen ihre Lebenserinnerungen an die Wände und machen sie so zu ihrem Zuhause. In Kahlheit und Schönheit spüren wir, was sie fühlen mögen – die Brüchigkeit, die Bewahrung, das Lagern, das Packen von Dingen und Menschen, die von Taglohn leben oder von altem Geld.“ (Sanjeev Saith, in:
PAN INDIA – A Shared Habitat, Tasveer, Delhi 2009.
transl. CR)